Sonntag, 8. September 2019

Es jährte sich der Tag des offenen Denkmals auch in Mecklenburg-Vorpommern. Unser viel zu früh von uns gegangener Freund Gerhard hatte vor einigen Jahren die Idee, an diesem Tag Radtouren zu unternehmen. So planten wir, in diesem Jahr gleich zwei kulturelle Stätten anzufahren. Dass es tags zuvor und auch am Tag danach heftig regnete und wir unsere Tour bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen genossen, sei nur am Rande erwähnt.

Per Zug ging es zunächst von Neubrandenburg nach Neustrelitz. Dort angekommen, radelten wir zum neu gestalteten Schlosspark. Nach dem Flanieren durch die Anlage ließen wir uns vom dortigen Schlossverein über die Geschichte des Schlosses und die weiteren baulichen und gestalterischen Vorhaben informieren. Nach einem anschließenden Frühstück auf dem Parkplatz vor dem Zierker See machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren über Lindenberg, Groß Quassow, Klein Trebbow und Fürstensee und kamen gegen Mittag am Domjüchsee an. Hier befand sich über viele Jahrzehnte die ehemalige Landesirrenanstalt, erbaut 1805. Schaurig schön stehen die teilweise vor dem Verfall geretteten Gebäude dort und machen Geschichte sicht- und erlebbar. Eine aufschlussreiche und spannende Führung weihte uns in so manches Geheimnis der Anstalt ein. Nach diesen Erlebnissen stärkten wir uns mit einem kleinen Imbiss für die Rückfahrt. Zuvor übergaben wir eine Spende für den Erhalt der Anlage und zur Unterstützung des Vereins. Wir radelten durch Neustrelitz, Weisdin und Blumenholz nach Wendfeld. Dort wurden wir zur Kaffeeeinkehr von unserem bereits sehr betagten Wirtsehepaar herzlich in Empfang genommen und mit Kaffee, Kuchen, Schmalzbroten und so manchem kühlen Getränk verwöhnt. Über Prillwitz, Usadel und Klein Nemerow gelangten wir am Ufer des Tollensesees zurück in die Stadt. 24 Teilnehmer freuten sich über eine wunderschöne, abwechslungs- und erkenntnisreiche Tour und hatten am Ziel 61 km auf dem Tacho.

© Petra Schätzchen | Peter Meißner